Geschichte

Geschichte von "Deaf-Bikerclubs" Europa

Wir suchen für ein Archiv des Motorrad noch Bilder/Fotos/Berichte. Ausserdem suche ich noch die alten Videofilme, auch Dias. Bitte meldet Euch bei mir zur Angabe der Adressen, auch für die Ausleihung von Filmen und Fotos.

Email info(ät)deaf-biker-germany.de

Danke!!!

Gründungsgeschichte der DEAF BIKER GERMANY

Weil die meisten Deaf-Biker-Partys überwiegend in der Sommersaison statt finden, und manchmal sogar mehrere gleichzeitig an einem Wochenende, ist oft mit geringen Besucherzahlen zu rechnen. Aufgrund dieser Probleme haben Aprilia und Coolman eine Idee ausgearbeitet, wie sie zukünftig die Überschneidungen von Clubsparty-Terminen verhindern können. Im Jahr 2004 trommelten Aprilia und Coolman alle Clubsmitglieder zu einem Treff zusammen. Aprilia organisierte eine Winterparty in Sauerland mit einer Versammlung für alle Deaf-Biker-Club’s. Insgesamt waren ca. 11 Club’s aus ganz Deutschland anwesend.

Einstimmig wurde die neue Regelung mit den festgelegten Veranstaltungsterminen des Deaf- Biker-Club‘s für 2005 beschlossen. Dort entstand auch der neue Name „DEAF BIKER GERMANY“. Nachdem die Clubs alles besprochen, ausdiskutiert und gelabert hatten, konnten sie sich am Abend bei der Winterparty ausklinken.

Die organisatorische Aufgabe für die 2. Sitzung & Winterparty in Bayreuth/Bayern wurde den Deaf-Biker-Franken übergeben. Jedes Jahr wird die DEAF BIKER GERMANY-Sitzung tagsüber am Tag der Winterparty am 3. Wochenende im November abwechselnd an verschiedenen Orten im Norden, Süden und in der Mitte Deutschlands durchgeführt. Es kommen mittlerweile auch viele Clubs aus anderen Ländern, so können internationale Neuigkeiten und Erfahrungen ausgetauscht und Kontakte geknüpft werden. Die „DEAF BIKER GERMANY“ ist also im Jahr 2004 gegründet worden.

DEAF BIKER GERMANY ist kein Club und hat kein Colour, er ist das Dach (der Dachverband) aller Deaf Biker Clubs in Deutschland. Er wird von Präsi Staubi (Deaf Biker Franken'01) mit Unterstützung von Präsi Aprilia (Deaf Biker Friends Woodpecker) und Boss Blackshark (MOTORCYCLE MC DRAGON) geführt.

Ziel des DEAF BIKER GERMANY:

friedliche Konfliktlösung, Terminabsprache und Erfahrungsaustausch aller Deaf Biker Clubs aus Deutschland & den Nachbarländern.

2014 wird die erste große kollektive Veranstaltung von DEAF BIKER GERMANY in Zusammenarbeit mit fast allen deutschen Deaf Biker Clubs organisiert werden.

Gehörlosen Motorklub Bonn & Umgebung

1959 gegründet
1962 aufgelöst – in Bonner Gehörlosen Kegelclub umbenannt
ca. 12 männliche Mitglieder

Der finanzielle Schwierigkeiten damals veranlasste einige junge Männer in Bonn und Umgebung der Grund dazu, sich ein Motorrad zuzulegen. Motorrad war billiger als Auto und bei den junge Männer beliebt. 

Sie gründeten 1959 der Motorklub und trafen sich zwecks Austausch, Sonntagsfahrer, Touren und Wettkämpfe wie darunter der Veranstaltung im Geschicklichkeitsfahrt für gehörlose Motorradfahrer von Bund Gehörloser Kraftfahrer Deutschland e.V. im Jahre 1957.
Das Interessante ist: der gehörloser Fahrer fuhr besser wie die Polizisten, da auch welche teilgenommen hatten. Es gab keine andere bekannte Motorradclub für Gehörlose und Veranstaltungen für gehörlose Biker zu dem Zeitpunkt, so dass die Bonner gehörloser Biker Kontakt zu hörende Biker pflegten.

Die 12 Männer waren im Motorklub und besaßen alle folgende Motorräder:
Zündapp, BMW, Horex und DKW.
Es gab nur ein eigenes Colour, keine Kutte.

Die zwölf Männer hatten irgendwann Frauen und sie konnten die Motorräder nicht so ganz leiden aufgrund der Unbequemlichkeit. Einer sparte das Geld und konnte sich ein VW Käfer leisten, irgendwann fand er Nachahmer und der Club hat sich 1962 aufgelöst.

Quelle: Erzählungen und Fotobilder
von Mad-Max (Deaf Biker Knights)

Die Zeiten ändern sich Gehörlose Motorradfahrer

Ein gehörloser Leser der „S.G.Z.“ schreibt uns aus Heilbronn (Wrttbg.): Ich war im Begriff ein führerschein- und stuerfreies Motorrad zu kaufen. Der Händler, der Fahrlehrer Georg von Gaiz wies mich ab. Darauf ging ich auf das Oberamt (Bizirksamt) und machte auch einen schriftlichen Antrag, daß ic h als Taubstummer die Erlaubnis zum Motorradfahren bekommen könnte. Mir ist dort gesagt worden, wenn in Berlin oder Frankfurt Taubstumme Motorrad fahren, dann darf ich auch fahren. Das war im März, aber ich bekam noch keinen Bescheid vom Oberamt. Inzwischen habe ich Motorradfahren gelernt auf DKW 200 ccm. Habe nun auf Anfrage von Gottweiß-Berlin diese Antwort erhalten: Bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 27.04.29 teile ich Ihnen mit, daß hier in Groß-Berlin ein Verein der Tbst. Motorradfahrer sich gebildet hat, 16 tbst. Motorradfahrer sind dem Verein beigetreten. Jedenfalls hat sich der Verein auch dem Deutschen Motorradfahrerverband angeschlossen. Die tbst. Motorradfahrer fahren hier mit ihren Motorrädern anstandslos herum. Einige haben einen Führerschein. Sie mußten sich einer Prüfung beim Polizeiverkehrsamt unterziehen und zwar durch Fahren mit dem Motorrad. Von dem Deutschen Motorradfahrerverband sollen Schritte unternommen werden, um von den maßgebende Behörden die Freistellung der taubstummen Motorradfahrer von dem Verbot des Fahrens im Allgemeinen zu erwirken. - Gottweiß Lokalverein für das Wohl der Taubstummen zu Berlin. Mit dem Schreiben war ich wieder auf dem Oberamt und bat wiederholt um die Erlaubnis zum Motorradfahren. Wieder verweigerte sie mir das Oberamt. Darum konnte ich den Kauf des Motorrades noch nicht ausführen. Mir ist letzte Woche gesagt worden, daß ich von verschiedenen Städten die Bescheinigung, daß es taubstumme Motorradfahrer gibt, herbeischaffen soll, dann bekäme ich endlich die Erlaubnis.“ Herr A. Knauß-München gibt uns folgende wertvolle Mitteilung: Mir sind nachstehende Motorradfahrer bekannt:

  1. Anton Knauß- München, schwerhörig,
    fährt Cokerell 1 ½ PS, 132 ccm ohne Führerschein
  2. Franz Sämmer-München, schwerhörig,
    fährt Stock 2 PS, 118 ccm ohne Führerschein
  3. J. Riepertinger-Gronsdorf (München), taub,
    fährt schwere Maschine mit Führerschein
  4. Josef Sailer-Babenhausen, taub,
    fährt schwere Maschine mit Führerschein
  5. Fritz Müller-München, schwerhörig,
    fährt Komet-Lieferwagen, 8 PS mit Führerschein
  6. Josef Groß-Laim (München), schwerhörig,
    fährt Cockerell 3 PS ohne Führerschein.

Ich werde mich über die anderen mir bekannten gehörlosen Motorradfahrer noch erkundigen. Ich halte es für notwendig, daß sich die gehörlosen Motorradfahrer ebenso zusammenschlißen wie in Berlin. Gehörlose Motorradfahrer! Meldet Euch mit Euren Sorgen und Erfahrungen restlos bei der S.G.Z. Wir werden Eurer berechtigten Sachen nach Kräften dienen. Nur die Presse kann hier Aufklärung und Förderung bringen. Unsere Meinung über diese Frage folgt nächstens. Herzog Download als PDF hier

Taubstummen-Motorradclub

Sie werden erstaunt sein, daß es einen Taubstummen-Motorradklub zu Berlin gibt. Dies ist tatsächlich der Fall. Er besteht aus 15 Mitgliedern, welche alle seit Jahren schon ihre Leichtmaschinen bis 200 ccm fahren. Ich hatte Gelegenheit, einer Versammlung beizuwohnen, in welcher lebhaft über eine Entziehung der gegebenen Fahrerlaubnis diskutiert wurde. Die Mitglieder des Klubs fahren durchweg zwischen ein bis sechs Jahren ihre Leichtmotorräder, sogar teilweise mit Beiwagen. Durch Umfrage konnte ich feststellen, dass seitens dieser Fahrer noch kein Unfall zu verzeichnen ist. Auf die vorgelegte Frage: wieso dies möglich sei, und worauf man das zurückfuhren konnte? wurde mir folgende Antwort zuteil. Wir fahren genau nach den Vorschriften der Verkehrsverordnungen, in allererster Linie scharf rechts des Fahrdammes, so daß die uns überholenden Fahrzeuge zu jeder Zeit ungefährdet uns passsieren können. Außerdem besitzt jeder Fahrer einen Rückblickspiegel zur linken Hand an der Lenkstange befestigt, so daß er jederzeit die Straße nach rückwarts übersehen kann. Wir werden auch niemals das Abwinken bei Einbiegen in einen anderen Straßenzug verabsäumen, ebensowenig wir das Signal zu geben vergessen werden. Wir sind, mit einem Wort gefragt, keine Rennfahrer, sondern, wen man so sagen darf, Vorsichtsfahrer. Durch das, daß sich die Gehkraft bei uns Taubstummen weit mehr ausgeprägt hat, als bei Personen mit gutem Gehör, liegt für uns keine Veranlassung vor, uns Taubstummen das Motorradfahren zu verbieten, um so mehr da wir ja nur ganz leichte Motorräder für unseren Sport verwenden. Im übrigen kann die Statistik den Beweis erbringen, daß durch uns Taubstummen keine Motorradunfälle zu verzeichnen sind. Zur größeren Vorsicht unserer Mitmenschen, könnte man ein Kennzeichen, wie das bei Blinden der Fall ist, an das Motorrad vorn und hinten anzubringen. Als Kennzeichen könnte man ein rotgerändertes Schild mit einer Taube anbringen. Dieses Kennzeichen müßte der Öffentlichkeit bekanntgegeben werden. Kein Name und Datum vorhanden Download als PDF hier

Gehörlose Motorradfahrer

Von Taubst.-Oberlehrer Liepelt, 2. Vorsitzender des Regede.

Seit Monaten wird den in Berlin wohnenden Gehörlosen die Führung von Kleinkrafträdern von der Polizei verboten, sohalb die Anschrift eines gehörlosen Motorradfahrers erkannt wird. Die Polizei stützt sich dabei auf die „Verordnung über Kraftfahrzeugverkehr“, zweiter Abschnitt -Kleinkrafträder-. § 48,4 dieser Verordnung lautet: „Werden Tatsachen festgestellt, welche die Annahme rechtfertigen, daß eine Person zum Führen von Kleinkrafträdern ungeeignet ist, so kann ihr die für ihren Wohnort zuständige höhere Verwaltungsbehörde die Führung von Kleinkrafträdern dauernd oder zeitweise untersagen. Die Untersagung ist für das ganze Reich wirksam.“ Es ist dankbar zu begrüßen, daß das Gesetz Maßnahmen zuläßt, um ungeeigneten Personen die Führung der Kleinkrafträder zu verbieten, aber diese Paragraphen auf die Gehörlosen anzuwenden, ist eine unbillige Härte. Nach meiner Meinung hat der Gesetzgeber nicht im entferntesten an die Gehörlosen gedacht. Derselbe Kampf .... (Evtl. weitere Text fehlt!!!) Kein Name und Datum vorhanden Download als PDF hier

Erinnerungen eines Zeitzeugen

Fridolin Wasserkampf, 81 Jahre alt, erzählt aus seinem Leben

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